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Seinen unwiderruflich letzten (halben) Tag hat unser Sommerlager nun erreicht, für die Teilnehmer zumindest, die heute Nacht wieder in ungewohnt weichen Betten schlafen werden. Ein ganzes Zeltlager muss wieder auf Bananenkartongröße geschrumpft werden- Werkzeug, Gesellschaftsspiele und Küchenmaterial, Sägen, Fußbälle und Kochtöpfe verschwinden in stapelfreundlichen Dole-, Geest- und Chiquitakisten, um ab Samstag im Keller unter der Kirche auf das Sommerlager 2005 zu warten. Nach dem Frühstück haben die Gruppenkinder und ihre Leiter damit begonnen, ihre Bleibe der letzten 14 Tage aus ihrer Verankerung zu lockern, zu fegen und zusammenzufalten. Was sich als dafür geeignet erweist, wird in einem letzten Lagerfeuer verbrannt, während der ein oder andere noch saubere (weil nicht getragene) T-Shirts, das hinzu- und gleich liebgewonnene Stofftier oder eine auf verblüffend natürliche Weise erdfarbene Jeans (meine- wirklich?) mit letzter Kraft in seinen berstenden Koffer zu stopfen bemüht ist. Glücklicherweise herrscht bei all dem ein Wetter, das endlich wieder einmal, dem meteorologischen Herbstanfang zum Trotz, dem Namen unserer Veranstaltung Ehre macht- denn kaum etwas erweist sich als nervtötender, als feuchte Zelte noch tagelang in Köln zum Trocknen auslegen zu müssen, um sie vor Schimmelbefall zu bewahren. Heute aber scheint die Sonne und so können alle Zelte im Trockenen abgebaut werden. Begonnen hatte der Tag mit einem gemeinschaftlichen Morgengebet von Andreas und Thomas, in dem wir noch einmal für die Gemeinschaft aller hier gedankt haben- eine Gemeinschaft, in deren Mitte Christus für uns spürbar ist. Zum letzten Mal waren dann diverse Cornflakesvarianten, Brötchen, Marmelade, Wurst und Käse aufgefahren worden, bevor es an die Arbeit ging. Das Mittagessen des letzten Lagertages besteht- so will es die Tradition- aus Penne mit Tomatensauce, gefolgt von mehreren Obstsorten. Diese Tradition bestimmt auch, dass diese Abschlusstagsmahlzeit durch Dietmars Kooperation mit dem "Küchenteilnehmer" Meffioso- im bürgerlichen Leben Christian Meffert- zu entstehen hat. Und so war es selbstverständlich auch heute. Als dann schließlich gegen 15 Uhr die beiden Busse samt Gepäckanhänger ihren Weg zur Burgruine gefunden hatten... nicht ganz, um es genau zu nehmen, denn am Fuße des doch vergleichsweise schmalen Kopfsteinpflasterwegs zur Burgruine Lißberg war für diese Gefährte Schluss... als die Busse also endlich da waren, zerrten, rollten und schleppten 57 Kinder mindestens ebensoviele Koffer, Taschen und Tüten den Berg hinunter, beladen, eine Runde der Leiter durch den Bus zur Verabschiedung- auch Tradition- und dann konnte man sagen: Das Sommerlager Lißberg 2004 ist Vergangenheit. Oben auf dem Platz ging das Zerlegen, Sortieren und Eintüten noch eine Weile weiter, und während die Leiter sich gegen neun dann die wohlverdiente Pizza schmecken ließen, vergnügten sich- wie man hört- Benny und Lukas, die die Kinder im Bus begleitet hatten und nun den Versuch einer Rückfahrt ins Lager unternahmen, auf der Autobahn im Stau. Wir werden wohl ein "Bisschen" für sie aufbewahren... Den heutigen Abend werden die Leiter dann am Lagerfeuer verbringen, dem noch das ein oder andere zum Opfer fallen dürfte. Auch dies, richtig, auch dies ist Tradition so. Thomas Polland